Am Donnerstag, dem 21.07.2022 gingen starke Niederschläge im Bereich des Langalmtales und St. Oswald nieder. Gegen 19:08 Uhr wurde die Feuerwehr Kaning gemeinsam mit der Feuerwehr Radenthein unter dem Alarmstichwort „T Unwetter 2“ in das Langalmtal alarmiert. Nachdem bekannt wurde, dass sich die Wassermassen in Form einer Flutwelle Richtung Radenthein bewegten, wurde die Anfahrt ins Langalmtal sofort abgebrochen, die Straße in Kaning Bach gesperrt und Beobachtungsposten aufgestellt. Zwei Häuser mussten durch die Einsatzkräfte evakuiert werden.
Da auch zeitgleich von der Bad Kleinkirchheimer Seite die Wassermassen Richtung Radenthein strömten, wurden alle Feuerwehren der Stadtgemeinde Radenthein alarmiert, um die Straßen und Brücken entlang der Bäche zu sperren und eventuelle Verklausungen zu beobachten. Um die Bevölkerung zu warnen, wurde Zivilschutzalarm für Radenthein, Untertweng und Döbriach ausgelöst.
Nachdem einige Stunden später der Pegelstand wieder sank, wurde mit schwerem Gerät des Gemeindebauhofes eine notdürftige Befahrbarkeit der durch den Bach stark verschlammten Landesstraße im Bereich Kaning Bach für die Einsatzkräfte hergestellt. Weiters wurden dringend benötigte Medikamente zu Fuß durch einige Kameraden zu einer Hütte ins Langalmtal gebracht.
Am darauffolgenden Freitag fuhr unser LFA Unimog Richtung Langalmtal, um den Zustand der Straße und eine mögliche Befahrbarkeit über die Kaninger oder Mitterberger Seite zu erkunden. Die Mannschaft des LFA-W reinigte gemeinsam mit dem Bauhof der Stadtgemeinde und der Straßenmeisterei die L18 Kaninger Landesstraße, um eine Erreichbarkeit von Kaning wieder zu ermöglichen. Hierbei unterstützte uns auch das TLFA Döbriach mit der Straßenwaschanlage. Parallel dazu wurden die Gäste der Hütten im Langalmtal durch einen Polizeihubschrauber nach Radenthein ausgeflogen.
Am Samstag wurden im Bereich Kaning Bach einige Bäume mit der Unterstützung der Seilwinde des TLFA Radenthein aus dem Bachbett gezogen, um eventuelle Verklausungen bei erneuten Niederschlägen zu vermeiden. Weiters führten wir Wassertransporte für zwei Häuser in Kaning Bach durch. Nach zahlreichen Einsatzstunden konnten wir gegen 19:30 Uhr wieder ins Rüsthaus einrücken und die Einsatzbereitschaft herstellen.
Durch die Unwetter wurden das gesamte Langalmtal sowie der Kaninger Mühlenwanderweg wieder stark zerstört und in Mitleidenschaft gezogen. Auch im Bereich von Kaning Bach kam es zu Schäden an der Landesstraße und ein Ferienhaus wurde unterspült und beschädigt.
Die Feuerwehr Kaning stand in diesen drei Tagen mit insgesamt 70 Mann im Einsatz. Wir möchten uns nochmals herzlich bei allen bedanken, die uns während der Einsatztätigkeiten mit Getränken und Essen versorgt haben.



































